Weil Wirtschaft und Finanzen kein ethikfreier Raum sein dürfen, sucht ein Planspiel das Gespräch mit Kreditinstituten und Verbrauchern.
Jedes Jahr im Herbst startet an Deutschlands Schulen "Europas größtes Börsenspiel". Dort lernt man, aus Geld mehr Geld zu machen - ohne Rücksicht auf Verluste. Wer am wenigsten Rücksicht nimmt, gewinnt.
Gut&Börse setzt dagegen ein ethisch verantwortbares Wirtschaften.
Die Teilnehmenden entwickeln für sich individuell Maßstäbe für nachhaltiges und ethisches Verhalten. Sie recherchieren, wie und womit Unternehmen Geld verdienen. Und sie entscheiden für sich, was sie unterstützen können und wo die Grenzen ethischen Verhaltens überschritter werden.
Seit über 25 Jahren wird an Schulen jährlich eine Börsensimulation als Planspiel angeboten. Ziel ist die Maximierung des (fiktiven) Ausgangskapitals.
Gut&Börse will zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Mitverantwortung tragen können für soziale, gesellschaftliche, globale und ökologische Nachhaltigkeit
(Kostenlose) Börsenspiele/-simulationen finden sich an zahlreichen Stellen im Internet. Da wir mit unserem Projekt in die Öffentlichkeit gegangen sind (und ein Jahr später Europas größes Börsenspiel mit einer Spielvariante reagierte), haben wir uns eine eigene Plattform gemietet.
Offene Türen einrennen bei oftmals kirchenfernen Menschen, die sich als sehr offen und kompetent erweisen für eine typisch kirchliche Fragestellung. Koalitionen schmieden, Sachverstand und Software einkaufen. Ein erwachsenenpädagogisches Konzept entwickeln.
Gut&Börse wird gezielt bei Kreisverbänden der Parteien, in Lehrerkollegien, bei Kreditinstituten und in der Presse beworben. Die Pressearbeit macht sich selbständig, Anfragen kommen aus ganz Deutschland.
Ein Studientag zur Einführung diskutiert das Konzept „nachhaltiger Geldanlagen“.
In einer halbjährigen Onlinephase spekulieren die Spielgruppen fiktiv an der Börse. Auf einer Online-Diskussionsplattform diskutieren sie ihre Erfahrungen.
Vortragsveranstaltungen sowie Kneipen-treffs führen die Teilnehmenden zusammen und halten die Thematik im öffentlichen Gespräch.
Das Abschlusstreffen zeigt: Die „nachhaltige“ Anlagestrategie führt im Schnitt zu Ergebnissen, die 10 Prozentpunkte über der DAX-Entwicklung liegen.
Mehr mit einem Klick zum (bislang)einzigen Ethik-Börsenspiel in Deutschland und Dank an das Südwind-Institut für die Beratung!
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Das bundesweite schulische Börsenplanspiel bietet seit 2009 - also ein Jahr nach Gut&Börse! - eine „Ethik-Sparte“ an. AusbilderInnen von Bankazubis planen, Gut&Börse sowie wirtschaftsethische Fragestellungen fest in das Ausbildungskonzept einzubinden. Das Dekanat entwickelt sich vom Spendenempfänger zum Gesprächspartner für Kreditinstitute.