Im Juli 2008 startete die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und das Diakonische Werk Hannovers die Initiative „Zukunft(s)gestalten. Allen Kinder eine Chance.“
Die Kinderarmut ist in den Regionen Hildesheim und Hameln überdurchschnittlich hoch. Wie in vielen ländlichen Kirchenkreisen ist Armut oft verdeckt, Betroffene ziehen sich zurück. In den Kindergärten wird aber schnell offenbar, wo es fehlt. Kinder nehmen nicht am gemeinsamen Mittagessen in der Tagesstätte teil, weil ihre Familien das nicht zahlen können. Sie tragen Hausschuhe, aus denen sie längst rausgewachsen sind. Sie kommen selbst bei starkem Regen ohne Gummistiefel und Schutzkleidung. Wo schon bei Essen und Kleidung gespart werden muss, da ist erst recht kein Geld übrig für besondere Angebote der musischen oder künstlerischen Erziehung. In solchen Fällen hilft der Fonds „Hilfe für Lisas Schwester“, damit alle Kinder die Bildungs- und Freizeitangebote nutzen können und niemand ausgeschlossen bleiben muss.
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„Lisa“ versteht sich als Anschubhilfe. Und das Konzept geht auf. Kirchengemeinden und Kommunen, die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Firmen und Privatspender unterstützen den Fonds. Nach dem Schulstartprojekt 2008 „Ein guter Start für Lisa“ soll der Fonds langfristig zur Überwindung von Kinderarmut beitragen. Um den Fonds mit Geld zu füllen, wurden die evangelischen Kirchengemeinden der beiden Kirchenkreise um Unterstützung gebeten. Zusätzlich haben die Initiatoren Stiftungen angesprochen, werben Spenden ein und reden mit Unternehmen, die sich in ihrem Umfeld engagieren wollen. Für jeden Euro, den die Gemeinden für den Fonds einzahlen oder einwerben, gibt die Landeskirche einen Euro dazu. Aus diesem Etat erhält jeder der 30 evangelischen Kindergärten in den Kirchenkreisen Alfeld und Hildesheimer Land pro Jahr 500 Euro. Damit können ein gesundes Frühstück finanziert, ein Theaterbesuch ermöglicht oder andere Angebote gemacht werden. Der Verwendungszweck ist freigestellt, mit einer Einschränkung: Der Fonds darf nicht zur Bezahlung der normalen Kita-Beiträge genutzt werden. Hierfür gibt es andere Fördertöpfe.
Text: Renate Giesler
Kontakt
Matthias Boening
Diakonisches Werk Hildesheim
Matthias.Boening@evlka.de
Im Juli 2008 startete die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und das Diakonische Werk Hannovers die Initiative „Zukunft(s)gestalten. Allen Kinder eine Chance“. Antragsteller in der hannoverschen Landeskirche können sein: Kirchenkreise, Kirchengemeinden, Diakonische Werke der Kirchenkreise und freie Rechtsträger, die Mitglied im Diakonischen Werk Hannovers sind. In mehr als 150 Projekten, die bisher über die Initiative gefördert worden sind, engagieren sich zusammen mit hauptamtlichen Fachkräften mehr als 1.500 Ehrenamtliche.
www.zukunftsgestalten.de
Ansprechpartnerin:
Heike Krause
Tel: 0511/3604-287
heike.krause@diakonie-hannovers.de
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