Mitten in einer Haupteinkaufsstraße zwischen zwei Bankfilialen steht ein Café, das Passanten zu einem Gespräch und zum Ausspannen einlädt.
Ein Café als niederschwelliges Angebot mit Menschen zwischen Einkauf, Arzt- und /oder Bankbesuch ins Gespräch zu kommen.
Ohne aufdringliches "Missionieren" kommt es immer wieder zum Austausch über Sinn und Unsinn des Alltags.
Das Gespräch Jesu mit der Frau am Brunnen im Johannesevangelium (Johannes 4, 1-37) ist die Beispielgeschichte für die Mitarbeitenden. Aber auch einfaches Ausspannen, ein kurzes Durchatmen in der Hektik des Alltags ist gefragt.
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Gründung eines nicht eingetragenen gemeinnützigen Vereins mit entsprechendem Zweck:
Klärung von Verantwortlichkeiten:
Eröffnung des Cafés mit Einladung der Lokalpresse und der umliegenden Gewerbetreibenden.
Bei der Auswahl der Mitarbeitenden ist darauf zu achten, dass eine gute Mischung von "Gemeindenahen und -fernen" entsteht, denn die Mitarbeitenden sind ein "Spiegel" der Zielgruppe.
Mitarbeiter/innenpflege
Mind. 1x pro Jahr gemeinsames Frühstück, an dem Fragen geklärt werden. Geburtstagsbesuche bei den Mitarbeitenden sowie handgeschriebener Weihnachtsgruss mit persönlichem Dank.
Der "Vorstand" des Trägervereins und der/die Pfarrer/in der umgebenden Kirchengemeinden zeigen regelmäßige Präsenz.
Die Mitarbeitenden verstehen sich als Gastgeber/innen, die die Gäste verwöhnen.
Gespräche werden nicht aufgezwungen, sondern es wird auf die Bedürfnisse des Gastes gehört.
Jeder Mitarbeitende bekommt einen Schlüssel.
Es wird eine Mitarbeitendenliste geführt, in die sich jeder Mitarbeitende frei einträgt.
Es wird ein einfaches Kassenbuch (Einnahmen/Ausgaben) und ein Kurztagebuch mit Statistik geführt (dient auch als Nachrichtenbuch der Mitarbeitenden untereinander).
Ein Team gestaltet das Schaufenster eigenverantwortlich. Anregungen sind erwünscht.
Das Café bietet diverse gängige Cafékreationen, gute Tees und Kakao zu moderaten Preisen (alles fair-gehandelte Ware) an und Kekse (umsonst).
Verkauf von Gepa-Waren, eine Knopf-Börse und ein Bücherantiquariat aus gespendeten Büchern zu Festpreisen.
Auslage der Gemeindebriefe umliegender Kirchengemeinden, Aushängen von Veranstaltungen, Handzettel etc.
Teilnahme an Stadtteilfesten und -Märkten.
Diskussionsforum für Fragen im Stadtteil bieten (z.B. auch Auslegen von Unterschriften)
Materialien
Inventar: Ware, Kaffeeautomat für alle Cafésorten, Kaffeemühle, Milchschäumer, Geschirr etc., Mikrowelle, Wasserkocher, Kühlschrank, Mobiliar
Kosten
Miete und Energiekosten: 300 €, Ware im Wert von ca. € 2000 vorhalten, Inventar
Jährliches Mitarbeiter/innenfrühstück als Dank, Ideenbörse und zur Absprache in Konfliktsituationen.
Durchschnittlich kommen 13 Gäste in den 2 Stunden, etwas mehr Männer als Frauen.
In Hochzeiten (bes. samstags oder an Marktagen) sind es schon mal über 20.
Das Alter der Gäste liegt zwischen 40 und 70 Jahren.
1/3 der Gäste sind "kirchennah", 2/3 eher Grenzgänger.
Die Mitarbeitenden sind nicht alle Mitglied einer Kirche, sondern bewusst auch "Glaubensnahe", die aber nicht Mitglied einer Religionsgemeinschaft sind.
Die Kirchengemeinden in der Umgebung des Cafés können diesen Ort zum informellen Austausch mit dem Stadtteil nutzen, diverse "Stammgäste" haben Wege in Kirchengemeinden gefunden.
Das Café ist Mitglied des örtlichen Gewerbebundes. Hierdurch ist Nähe zu den Gewerbetreibenden, aber auch zu den Vereinen des Stadtteils entstanden.
Das Café Kirchenbank hat am 13. Mai 2010 sein 10jähriges Jubiläum.
Viele Mitarbeitende der ersten Stunde sind noch dabei, neue sind dazu gekommen.